Zu der Frage „Wie lange dauert ein Schub bei Fibromyalgie?“ habe ich 4 Unterthemen erstellt:
- Was ist ein Schub?
- Was ist der Unterschied zwischen einem Schub bei Fibromyalgie und einem Schub bei der Guaifenesintherapie?
- Wie lange dauert ein Schub?
- Was lindert den Schub?
Was ist ein Schub?
Fibromyalgie ist eine Erkrankung, die in Schüben verläuft. Das heißt, die Beschwerden kommen und gehen. Sie sind also erst mal wieder weg. Manchmal hat man zum Beispiel für einen gewissen Zeitraum unerklärliche Muskelschmerzen oder Brennen im Nacken, was dann aber wieder verschwindet. Die Erklärungen dafür findet man oft im Stress oder beim Alter. Da die Beschwerden anfangs ja wieder verschwinden, ist man nicht beunruhigt. Hängen sie aber mit der Fibromyalgie zusammen, kommen die Symptome wieder. Und neue können dazu kommen wie z.B. Konzentrationsprobleme oder Erschöpfungsmomente.
Im Vergleich mit Gleichaltrigen merkt man vielleicht, dass es anders läuft, nimmt es aber so hin. Vielleicht macht man die Erfahrung, dass man beim Arzt nicht weiterkommt. Viele neue Symptome wie Schwindel, Bauchbeschwerden, Krämpfe und mehr können neue Begleiter werden. Die Abstände der Schübe verkürzen sich oft und werden heftiger. Irgendwann gibt es dann keine Schübe mehr, das Ganze wird zum Dauerzustand. Ich erlebte diese Zeit über Monate und Jahre wie eine Kombination aus Grippe, Kater und vom LKW überfahren zusammen.
Definition aus den Fibromyalgie-Leitlinien
Heftige Schmerzattacken werden von nahezu schmerzfreien Episoden abgelöst. Stress kann einen akuten Schub auslösen. Positiver Stress bei großer Freude ebenso wie negativer durch psychische Belastung oder körperlicher Stress in Folge einer Infektionserkrankung. https://www.fibromyalgie-fms.de/fibromyalgie
Es gibt also verschiedene Auslöser für Schübe. Auf manches hat man Einfluss, auf manches nicht. Mit dem Stress muss man als Fibromyalgiker besonders gut haushalten.
Irgendwann werden die alltäglichen Belastungen immer schwieriger. Man fängt an, seinen Leistungsumfang zu drosseln, es kommt zu Leistungseinbußen. Oft steigert sich dies im Laufe der Jahre. Viele Betroffene versuchen so lange wie möglich dagegen anzugehen, bis es einfach nicht mehr geht.
Video zum Fibromyalgie Schub
Was ist der Unterschied zwischen einem Schub bei Fibromyalgie und einem Schub bei der Guaifenesintherapie?
Auf das Empfinden bezogen, gibt es wahrscheinlich keinen Unterschied. Bei der Fibromyalgie ist man aber in einer Abwärtsspirale, der Zustand wird in den meisten Fällen schleichend immer schlechter. Beim Schub während der Guaifenesintherapie sind die Symptome und Beschwerden meistens genauso. Manchmal kommen sogar noch Dinge dazu, die man vorher gar nicht kannte. Der Unterschied ist aber, dass diese Ausschwemmschübe die Krankheit umkehren. Es handelt sich also mit den Schüben durch Guaifenesin um eine Umkehr der Fibromyalgie, die einen in Richtung Gesundheit voranbringt. Entscheidend dabei ist die richtige Dosis, das richtige Guaifenesin in der richtigen Menge und das Ausschließen von Blockierungen durch Salicylate.
Wie lange dauert ein Schub?
Da gibt es wirklich alles. Es gibt Schübe mit jeder Zeitdauer. Ein Schub kann einige Stunden dauern, ein Schub kann einen Tag oder mehrere Tage dauern, eine Woche, einen Monat, mehrere Monate oder auch ein Jahr.
Ich selbst hatte auch schon mal einen „Jahresschub“. Dieser Schub betraf meinen Arm, den ich nicht mehr nach vorn, nach hinten oder zur Seite heben konnte. Im Oberarm hatte ich eine Art „Sperre“, die das nicht zu ließ. Das Ganze schmerzte auch sehr, vielleicht war ein Nerv eingeklemmt? Tapes und Wärme brachten keine Veränderung. Beim Arzt kam ich damit auch nicht weiter. Ich habe es also einfach vermieden, den Arm zu heben. Diese Sache hat ungefähr ein Jahr gedauert. Dora Maier bestätigte mir in einem Gespräch, dass Guaifenesin-Schübe bis zu einem Jahr dauern können. Nach dieser Zeit waren die Schmerzen nicht von heute auf morgen verschwunden, sondern es wurde nach und nach besser. Ich bekam wieder mehr Bewegungsfreiheit und irgendwann war das Phänomen weg. Heute merke ich davon gar nichts mehr.
Was lindert den Schub?
Meiner Meinung nach ist es das Allerwichtigste, die Situation anzunehmen. Zu akzeptieren, dass die Situation jetzt so ist wie sie ist und sich darauf einzustellen. Das ist natürlich alles andere als einfach. Ich selbst habe die Erfahrung gemacht, dass Versuche, dem Ganzen standzuhalten, alles nur noch schlimmer machen. Manchmal ist es natürlich nicht anders machbar. Es gibt immer mal wichtige Termine, die man trotz allem wahrnehmen muss oder möchte, wie zum Beispiel einen Prüfungstermin. Man schleppt sich dann irgendwie dadurch und muss im Anschluss mit den tagelangen Konsequenzen zurechtkommen.
Ich kenne diese schlimmen Schübe aus der Vergangenheit auch. Selten habe ich in solchen Momenten Videos aufgenommen, aber mir war es zwischendurch auch mal wichtig zu zeigen, dass es auch mir nicht immer gut geht. In dem Video „Barbara im Schub“ gehe ich näher darauf ein. In solchen Momenten habe ich versucht, mich von allen Verpflichtungen freizumachen und mich möglichst nicht mit Gesunden zu vergleichen, sondern den Zustand anzunehmen.
Meine beiden Helfer bei einem Schmerz-Schub
Was mir wirklich in solch einer Phase hilft, sind zwei Dinge, vor allem bei den Schmerzschüben. Das erste ist ein Magnesiumbad mit transdermalem Magnesium. Mein zweiter Helfer ist das Donnerberg-Massagegerät. Das holt mich immer wieder aus dem ganz schlimmen Bereich raus. Neben der klassischen Wärmflasche (bei manchen vielleicht auch Kälteanwendungen) ist meiner Meinung nach das Wichtigste Ruhe, soweit dies umsetzbar ist.
Magnesium
Für mein Magnesiumbad mit transdermaler Aufnahme verwende ich ein Magnesiumchlorid Hexahydrat. Hier sind Links zu zwei verschiedenen Packungsgrößen: Magnesiumchlorid Hexahydrat, 1 kg https://amzn.to/2wAWPsu Magnesiumchlorid Hexahydrat, 2,5 kg https://amzn.to/3c5tQNZ. Wie ich dieses transdermale Magnesium genau anwende, erfährst Du in diesem Video.
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Donnerberg Massagegerät

Dieses Nackenmassagegerät hat mir schon oft aus der Patsche geholfen. Es hat 7 Jahre Garantie, ist sehr hochwertig verarbeitet und damit langlebig.
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Es gibt 2 Videos, in dem ich über meine Erfahrung mit diesem Gerät berichte. Mit Klick auf die Bilder gelangst du zum jeweiligen Video auf YouTube.
2016
2019
Schübe früher
Früher haben mich die Schübe völlig aus der Bahn geworfen. Ich erinnere mich an eine Situation, die vor vielen Jahren stattgefunden hat.
Ich musste mit meinem Sohn zu einem Umweltmediziner nach Hamburg. Mit dem Auto hatte ich mir diese Fahrt gar nicht mehr zugetraut, also sind wir mit dem Zug gefahren. Schon im Vorfeld brachte mich das Anziehen, das „Fertigmachen“ an den Rand meiner Kraft.
Mit dem Auto ging es dann bis zum Bahnhof. Vom Warten auf den Zug war ich völlig fertig: Kommt der auch wirklich? Der Zug brachte uns dann aber tatsächlich nach Hamburg. Mit dem Bus ging es weiter zur Praxis.
Der Arzt wollte, dass wir (spontan) im Anschluss noch zu einer anderen Arztpraxis fahren, um ein Röntgenbild machen zu lassen. Mit dieser Situation war ich dermaßen überfordert, dass ich nur noch heulte. Die Arzthelferin erklärte mir ganz ruhig, wie ich dorthin komme, welchen Bus ich nehmen muss usw. Ich aber war gar nicht mehr in der Lage, das überhaupt aufzunehmen. Ich sah, wie sie sprach, hörte auch ihre Stimme, aber das Gesagte kam nicht mehr in meinem Kopf an. Das war wirklich schlimm, ich war total im Stress damit. Wieder zu Hause, habe ich drei Tage gebraucht, um mich davon zu erholen.
Schübe heute
Heute habe ich auch immer noch Schübe, aber im kleineren Rahmen. Ich komme damit durch den Tag. Es ist selten geworden, dass ich meinem Alltag nicht nachgehen kann. Es ist auch selten geworden, dass ich Schmerztabletten nehme. Meine Schmerzen im Schub sind erträglich. Ich kann sie aushalten, sie sind nicht ständig im Kopf präsent. Ich kann mich trotzdem auf das Wesentliche konzentrieren und habe meist auch keinen Energiemangel mehr.
Im Alltag versuche ich immer, „Inseln“ einzubauen. Also Zeiten, z.B. eine Stunde, in der ich mir frei nehme. Bei meiner Terminplanung achte ich darauf, terminfreie Zeiten einzuplanen.
Neue Wege
Durch Ausbildungen in verschiedenen Gesundheitsbereichen habe ich den Mut bekommen, neue Wege zu gehen. Durch verschiedene Maßnahmen bin ich aus einem wirklich schweren Stadium der Fibromyalgie herausgekommen. Ich konnte in der Vergangenheit keine 200 m mehr laufen, hatte Herzrasen, war völlig erschöpft, hatte massive Bauchprobleme, Schlafstörungen, Ganzkörperschmerzen.
Die Guaifenesintherapie ist eine der Maßnahmen gewesen, ein wesentlicher Faktor. Ebenso wichtig war die Anpassung mit Vitamin D. Dies in eigener Verantwortung anzugehen, habe ich mich erst durch meine beiden Ausbildungen als Vitamin D-Beraterin getraut. Die Ausbildungen haben mir Sicherheit gegeben und ich habe erkannt, dass ich dieses Thema angehen muss. Ein ganz wichtiger weiterer Faktor ist natürlich die Ernährung. Die kohlenhydratarme Ernährung ist sehr wichtig für mich. Wichtig, damit ich gut funktioniere, damit ich schlafen kann, Energie habe, damit ich denken kann. Zusätzlich gibt es viele weitere Rädchen, an denen ich drehe oder gedreht habe wie z.B. Stress, Schlaf, Omega 3, bestimmte Nahrungsergänzungen wie z.B. Magnesium uvm.
All das gebe ich heute auch als Gesundheits- und Ernährungscoach weiter.
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Wie erlebst Du Schübe? Wie ist die Situation bei Dir? Was machst Du, wenn Du im Schub bist? Hast Du einen Tipp?
Ich hatte über 15 Jahre Fibromyalgie und schleppte mich von einem Tag zum nächsten ohne daran zu glauben, dass es irgendetwas gibt, das mir helfen könnte. Anfang dieses Jahres bin ich auf Tropfen gestoßen, die mein Leben radikal veränderten. Ich bin sozusagen schmerzfrei und voller Energie.. Ich fühle mich sprichwörtlich wie neugeborene und ich kann nicht oft genug Danke sagen
Es freut mich sehr, dass du für dich die richtige Lösung gefunden hast und drücke dir die Daumen, dass dein traumhafter Zustand langfristig bestehen bleibt 🙂
Toller Bericht! Ich vermute das ich das auch habe. Bei mir haben die Ärzte diverse Krankheiten schon untersucht (Morbus Fabry, Porphyrie, etc.) Ich hab auch nichts entzündliches. Da ich anfang vom Jahr umgezogen bin (von Österreich nach Deutschland), fängt das Spiel irgendwie wieder von vorne an. Ich renn von Arzt zu Arzt mit meinen schmerzen. Jetzt erst hatte ich 2 Wochen einen heftigen Schub. Ich halt es mittlerweile echt relativ gut aus, da ich es schon ca 2,5 Jahre mit mir rumschleppe. Aber eine Diagnose oder ein Arzt der nen Ahnung hat wäre super. Vlt hast du einen Tipp bezüglich Ärzte oder Kliniken für mich? LG
Hallo Nadja,
so wie du es beschreibst, geht es vielen Betroffenen, leider. Oft vergehen Jahre, bis sie eine Diagnose erhalten. Bei mir war es auch so. Leider kann ich kaum Tipps zu Ärzten, Kliniken usw geben. Eigentlich läuft das alles über den Hausarzt. Schau doch auch mal dieses Video von mir an, darin gehe ich genau darauf ein „Fibromyalgie Diagnose, aber wie?“ https://youtu.be/dfBdq-WQ5tE. Vielleicht hilft dir das ja weiter? Beste Grüße an dich und alles Gute.