Was genau ist eigentlich Fibromyalgie, die auch als FMS bezeichnet wird? Trifft diese Erkrankung auf dich zu oder vermutest du, dass du davon betroffen bist? In diesem Beitrag gehe ich darauf ein, was das Fibromyalgiesyndrom ist, wie es verläuft und welche Symptome es mit sich bringt.
Was ist das Fibromyalgiesyndrom (FMS)?
Fibromyalgie heißt übersetzt Faser-Muskel-Schmerz. Der Name ist unglücklich gewählt, denn er drückt die Krankheit nicht hinreichend aus. Diese Erkrankung bedeutet bei weitem mehr als Muskel- oder Ganzkörperschmerzen, was eigentlich schon schlimm genug wäre. Die Symptome erstrecken sich auf den ganzen Körper und reichen von Müdigkeit und Erschöpfung bis hin zu Magen-Darm-Beschwerden und häufigen Blasenentzündungen. Es gibt noch viele weitere Symptome, die dazu gehören können.
FMS ist schwer zu diagnostizieren. Es gibt weder auffällige Blutwerte noch Röntgen- oder MRT-Bilder, die einen Hinweis auf die Erkrankung geben. Auch äußert sich die Erkrankung nicht anhand eines eindeutigen Symptombildes. Jeder Betroffene hat unterschiedliche Ausprägungen. Manche Symptome stehen bei dem einen mehr im Vordergrund als bei dem anderen. Häufig werden die unterschiedlichen Symptome am Anfang auch gar nicht in Zusammenhang gebracht.
Wegen der schwierigen Diagnose und dem fehlenden Diagnoseverfahren wird FMS auch heute noch von vielen Ärzten als psychische Erkrankung abgetan, obwohl sie als eigenständige Erkrankung anerkannt ist. Da die Ursache dieser Krankheit bisher noch nicht eindeutig erforscht ist, gilt sie als schwer therapierbar.
Wie fängt Fibromyalgie an?
Die Symptome dieser Erkrankung können schleichend beginnen, aber auch plötzlich auftreten. Beim schleichenden Verlauf bemerkt man anfangs einzelne Symptome wie Muskelschmerzen, Kopfschmerzen oder Erschöpfung, die sporadisch auftreten. Im weiteren Verlauf kommen immer mehr Symptome hinzu, die an Häufigkeit und Intensität zunehmen. Oft werden einzelne Symptome auf das Alter geschoben. Das Gesamtbild der FMS zeigt sich erst einige Jahre später. So halten die Beschwerden zuerst nur eine kurze Dauer an, bis sie wieder verschwinden. Sie kommen periodisch, dann aber immer häufiger vor und nehmen über die Jahre an Intensität zu, bis sie in voller Ausprägung chronisch bestehen bleiben.
Bei manchen Betroffenen treten die Symptome plötzlich nach einem Ereignis wie zum Beispiel einer Operation, einem Infekt oder einem traumatischen Ereignis auf. Die wechselnden, diffusen Beschwerden machen es Ärzten zusätzlich schwer, eine Diagnose zu stellen. Neben dem Verlauf ist auch die Ausprägung sehr unterschiedlich. Manche kommen ihr Leben lang gut mit dem Fibromyalgiesyndrom zurecht und haben nur wenige bis leichte Beschwerden. Andere sind bereits im Alter von 20 Jahren so eingeschränkt, dass sie keinen normalen Alltag mehr führen können.
Welche Symptome können auftreten?
Die Symptome bei FMS sind bei jedem Betroffenen anders. Während der eine vermehrt mit Erschöpfung zu kämpfen hat, stehen bei dem anderen die Muskelschmerzen im Vordergrund. Erschöpfung und Muskelschmerzen sind die häufigsten Symptome, die bei Fibromyalgie auftreten. Daneben gibt es aber auch noch zahlreiche weitere wie zum Beispiel Magen-Darm-Beschwerden, Schlafstörungen, Konzentrations- und Gedächtnisprobleme. Die Symptome sind so umfangreich, dass es den Rahmen sprengen würde, sie hier alle aufzuzählen. Generell lassen sie sich aber in Kategorien einteilen. Dazu gehören: Nervensystem, Muskelskelett, Magen-Darm, Urogenitaltrakt, dermatologische Symptome und der Bereich Hals-Nase-Ohren.
In meinem Artikel „Diese Fibromyalgie Symptome sind typisch“ gehe ich ausführlich auf die gängigsten Symptome ein. Manche der aufgeführten Beschwerden haben Betroffene noch gar nicht mit dieser Erkrankung in Zusammenhang gebracht. Es lohnt sich also, sich diesem Artikel mal anzuschauen.
Viele Inhalte, von denen ich in diesem Beitrag schreibe, stammen aus dem Buch „Fibromyalgie – Die revolutionäre Behandlungsmethode, durch die man vollständig von Beschwerden frei werden kann“ von Dr. St. Amand. Darin geht es um die Guaifenesintherapie, einer alternativen Behandlungsmethode für FMS. Das Buch erweist sich für mich als äußerst wertvoll, da es die Krankheit umfassend beleuchtet. Als Betroffener fühlte ich mich zum ersten Mal wirklich verstanden und ernst genommen, als ich es las.
Fibromyalgie-Buch von Dr. St. Amand
Dr. St. Amand ist selbst von FMS betroffen und hat Jahrzehnte seiner Praxisarbeit der Behandlung von Fibromyalgie-Patienten gewidmet. Er hat mit der Guaifenesintherapie eine Behandlung entwickelt, die schon vielen Betroffenen geholfen hat. Ich selbst wende diese Therapie seit vielen Jahren an und profitiere vor allem im Bereich der Schmerzen. Für mich ist sie bisher die erfolgversprechendste Möglichkeit, gegen diese Erkrankung etwas zu unternehmen. Es gibt für mich zurzeit keine bessere Alternative, mit der man die Symptome so wirksam in den Griff bekommen kann, wie mit dieser.
Hier verlinke ich 3 verschiedene Ausgaben des Buches von Dr. St. Amand, falls du dich dafür interessierst.
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Warum sollte ich zum Arzt gehen?
Viele Betroffene sind es leid, wegen ihrer FMS-Beschwerden zum Arzt zu gehen. Zu oft wurden sie nicht ernst genommen oder mit herablassenden Aussagen abgefertig.
Auch wenn es nicht leicht ist, eine Diagnose zu erhalten, rate ich dir dringend, zu Haus- und Fachärzten zu gehen, um das Thema medizinisch abklären zu lassen. Warum? Weil es verschiedene Krankheiten mit ähnlichen Beschwerdebildern gibt, die sich hinter deinen Symptomen verbergen können. Es ist wichtig, das herauszufinden. Denn nichts wäre schlimmer, als wenn eine andere, möglicherweise schwere Erkrankung unentdeckt und vor allem unbehandelt bleibt.
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Manchen Betroffenen fällt es schwer, Texte zu lesen. Viele meiner Artikel kannst du auch in Videoform auf meinem YouTube-Kanal anschauen. In meinem Video „Fibromyalgie-Was ist das?“ kannst du dir diesen gesamten Inhalt in Videoform auf meinem YouTube-Kanal anschauen. Dort gehe ich auch noch etwas genauer darauf ein, wie ich die Fibromyalgie selbst erlebe.
Bist du von Fibromyalgie betroffen? Schreib gern in die Kommentare, wie du die Erkrankung erlebst und ergänze meinen Inhalt.