Fibromyalgie beim Arzt

Der Besuch beim Arzt zeigt leider oft, dass Fibromyalgie nicht ernst genommen wird. Hast du auch schon diese Erfahrung gemacht?


Vielen Betroffenen wird gesagt, alles wäre nur psychisch, denn die Blutwerte seien ja topp. Fast jeder von uns ist wohl schon einmal mit Kloß im Hals oder mit Tränen in den Augen aus der Praxis gegangen, weil der Arzt nicht weiterhelfen konnte und vielleicht sogar herablassend war. So fühlen sich Fibromyalgiker oft völlig allein gelassen mit ihren Symptomen und sind meist hilflos. In diesem Beitrag erfährst du, welche Erfahrungen andere Betroffene und auch ich beim Arzt gemacht haben.



Mein Erlebnis beim Arzt (Rheumatologe)


Vor vielen Jahren war mein gesundheitlicher Zustand sehr schlecht und ich hatte noch keine Diagnose. Da meine Mutter ebenfalls an Fibromyalgie leidet kam mir der Verdacht, auch davon betroffen zu sein. Deshalb vereinbarte ich einen Termin beim Rheumatologen. Die Wartezeit war lang und so fieberte ich voller Hoffnung diesem Termin entgegen. Endlich war es dann soweit und der Arzt untersuchte mich. Anschließend sagte er mir, ich hätte keine Fibromyalgie, da es nicht genügend Tender Points gäbe. Gegen die Gliederschmerzen solle ich Ibuprofen nehmen. Ich sagte ihm, dass Ibuprofen gegen die Schmerzen nicht hilft, aber das interessierte ihn überhaupt nicht. Er wollte auch nichts von meinen ganzen anderen Beschwerden wissen. Ich hatte das Gefühl, dass er mich einfach nur schnell wieder loswerden wollte.


Für mich war der Besuch bei diesem Arzt wie eine Ohrfeige ins Gesicht, es hat mich total fertig gemacht. Ich hatte so große Hoffnung in diesen Termin gesteckt und fühlte mich nun wieder allein gelassen und völlig ratlos. Im Auto angekommen liefen mir die Tränen über das Gesicht. Ich musste mich erst einmal beruhigen, denn ich hatte noch eine lange Rückfahrt vor mir.



Fibromyalgie beim Arzt: Erfahrungen von anderen Betroffenen


In meinen YouTube-Kommentaren habe ich mal geschaut, von welchen Erfahrungen mein Publikum berichtet. Hier kannst du lesen, was mir geschrieben wurde:



Fibromyalgie gibt es nicht 21stellaluna: Ich habe auch schon gesagt bekommen, Fibromyalgie gibt es nicht. Meine Hausärztin glaubt zwar, dass es Fibro gibt, sagt aber, da könne man sowieso nichts machen, darum brauche ich deswegen auch nicht zu ihr zu kommen.
Arzt meint ich hätte wohl keine Schmerzen Anne Tab: Als ich mich weigerte, weitere Medikamente zu nehmen, weil mein Körper immer schwächer wurde, meinte ein Arzt, dann hätte ich wohl keine Schmerzen, sonst würde ich alles schlucken, was er mir gibt. Er hat mich wie einen arbeitsscheuen Menschen behandelt.
Arzt sagt Fibromyalgie gibt es nicht Deborah Boehlke: Nachdem ich in einer Schmerzambulanz war und bei einem Rheumatologen, wurde mir von beiden Seiten eine Fibromyalgie bestätigt. Das hat aber sehr lange gedauert. Dann bin ich wieder zu meiner Hausärztin gegangen und habe ihr die Ergebnisse vorgelegt und sie hat dann gesagt, dass es für sie diese Krankheit nicht gibt und sie kann mir nicht weiterhelfen und ich soll zum Psychotherapeuten gehen. Das hat mich sehr geärgert und ich war dann echt sprachlos. Dann habe ich einen anderen Arzt gesucht, der mir fast das gleiche gesagt hat.
Arzt meint arbeiten hilft Lars Gunner: Die letzten Aussagen einer Ärztin in einer kurzen Zusammenfassung: Man muss nur mehr wollen und wieder mehr arbeiten. Wollen Sie denn in einer Psychiatrie landen? Suchen Sie sich einen Psychologen und dann wird das auch wieder, denn das ist alles nur psychisch.



Es ist wirklich erschreckend, wenn Ärzte einen nicht ernst nehmen. Man darf nicht vergessen, dass die Fibromyalgie keine psychische Erkrankung ist, so wie viele Ärzte es behaupten. Hier noch 3 weitere Erfahrungsberichte:



Zu gut drauf für Fibromyalgie Noriker Freundin: Das ätzendste was ich erlebt habe war ein Rheumatologe, der meinte, ich könnte keine Fibro haben, denn ich wäre viel zu gut drauf und würde arbeiten gehen. Er kenne nur Fibro Leute, die so schlapp sind, dass sie nur noch jammern würden und nicht arbeiten könnten. Dem hätte ich am liebsten eine geklatscht. Wenn ich auf eine Rente aus wäre, würde ich auch jammern und da herumhängen, das ist aber nicht mein Ziel.
Kosten für den Staat Monika Gerwig: Ich war mal bei einem Rheumatologen, der zu mir sagte, ob ich überhaupt wüsste, wie viel ich dem Staat schon gekostet hätte. Er hat mich sehr abwertend behandelt. Als ich da raus war, habe ich nur geweint.
Sylvia Ernsting: In den letzten Monaten sind bei mir ziemlich starke Augenschmerzen und Halsschmerzen dazu gekommen. Mehrere Besuche beim Arzt blieben ohne Erfolg und Hilfe. Meine praktische Ärztin nimmt mich nicht mal mehr ernst und erklärt mir Wechseljahre, viel trinken. Ich bin wirklich entsetzt. Fibromyalgie gibt es für sie nicht.



Diese Berichte spiegeln genau das wider, was mir auch andere Betroffene im Gespräch sagen. Schon viele mussten solche Erfahrungen machen. Es gibt aber auch vereinzelt Ärzte, die Fibromyalgie ernst nehmen und ihre Patienten unterstützen. Die meisten haben aber leider überhaupt keine Ahnung von der Krankheit.



Hier kannst du dir diesen Beitrag auch als Video anschauen:



Welche Erwartung habe ich an den Arzt?


Es ist ein großer Schritt zu verstehen, dass einem die Schulmedizin nicht helfen kann. Fibromyalgie ist nicht heilbar und zum jetzigen Zeitpunkt nur sehr schwer therapierbar. Wir haben eine Erwartung an die Ärzte, die sie gar nicht erfüllen können. Man sollte den Arzt für ein Rezept nutzen, z.B. für Massagen, eine psychologische Betreuung oder Begleitung. Man kann sich auch Medikamente verschreiben lassen, wie zum Beispiel Antidepressiva oder Schmerzmedikamente. Damit sind viele Betroffene aber immer noch stark eingeschränkt im Alltag. Es sollte einem bewusst sein, dass diese Medikamente das Problem der Fibromyalgie nicht lösen. Wenn dieser Schritt erkannt und getan wurde, begeben sich die meisten auf die Suche nach alternativen Behandlungsmethoden. Das habe ich auch gemacht und vieles ausprobiert. Aber die meisten Dinge haben nur viel Geld gekostet und nicht geholfen. Es gibt aber Maßnahmen, die anderen Betroffenen und auch mir helfen und davon möchte ich nun berichten.



Fibromyalgie Therapie mit Guaifenesin


Die Guaifenesintherapie wende ich schon seit 2012 an. Das ist eine alternative Therapieform zur Behandlung der Fibromyalgie, die schulmedizinisch nicht anerkannt ist. Ich führe sie in Eigenregie durch. Damit konnte ich und auch bereits viele andere Therapieanwender meine Beschwerden deutlich lindern. Diese Therapie ist etwas komplex, man muss sich gut darauf vorbereiten. Dieses Video ist ein guter Einstieg zur Therapie mit Guaifenesin.



Ernährungsumstellung


Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Ernährung. Viele Fibromyalgiker haben eine instabile Blutzuckerlage und das oft, ohne es zu wissen. Diese instabile Blutzuckerlage kann eine ganze Reihe an Symptomen hervorrufen, die man von der Fibromyalgie kennt wie z.B. Erschöpfung, kognitive Beeinträchtigungen, Reizdarm, Schlafstörungen, Fuß- und Beinkrämpfe und vieles mehr. Um die Symptome in den Griff zu bekommen ist dann eine strikte kohlenhydratarme Ernährung das A und O. Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, schau hier.



Es gibt noch weitere Maßnahmen, die hilfreich sein können bei Fibromyalgie. Ich stelle sie in diesem Video vor.



Welche Dinge helfen dir bei den Symptomen der Fibromyalgie? Schreib es mir in die Kommentare.



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