Fibromyalgie Studie

Fibromyalgie (neueste Erkenntnisse): Eine aktuelle europäische Studie (Juli 2021) beweist, dass die dort untersuchten Symptome der Fibromyalgie auf eine Fehlfunktion des Immunsystems zurückzuführen sind. Dies eröffnet ein völlig neues Spektrum an Behandlungsmöglichkeiten!
Wie diese Studie durchgeführt wurde, zu welchen Ergebnissen sie führt und ob die Fibromyalgie künftig behandelbar oder sogar heilbar ist, erfährst Du in diesem Beitrag.

Ursache: Fibromyalgie (neueste Erkenntnisse) widerlegen Vermutung

Die Ursache der Fibromyalgie ist bisher nicht geklärt. Man vermutet einen genetischen Defekt, aber im Gespräch sind auch Stress, die Psyche oder eine Schmerzverarbeitungsstörung im Gehirn.

Diese neue Studie widerlegt die Vermutung, dass es sich bei der Fibromyalgie um eine Erkrankung des Gehirns handelt. Sie zeigt autoreaktive Antikörper und damit den Nachweis einer autoimmunen Erkrankung.

Die Fibromyalgie Studie

In der Studie wollte man testen, ob Fibromyalgie mit autoimmunen Prozessen in Zusammenhang steht. Um das herauszufinden, hat man Mäusen Antikörper (IgG) von Fibromyalgikern injiziert. Daraufhin reagierten die Mäuse verhältnismäßig schnell mit Fibromyalgie-Symptomen. So stieg ihre Empfindlichkeit auf Druck und Kälte, sie entwickelten eine Muskelschwäche, die Griffkraft in den Pfoten verringerte sich und auch die Bewegungskraft nahm ab. Es wurde auch gezeigt, dass es bei den Mäusen einen Verlust von Nervenfasern in der Haut gab. Als Kontrollgruppe hat man anderen Mäusen Antikörper (IgG) von gesunden Probanden injiziert. Diese zeigten daraufhin keine Reaktionen. Im weiteren Verlauf wurde den Mäusen zusätzlich gereinigtes Plasma von Fibromyalgikern injiziert. Auch in dem Fall zeigten die Mäuse keine Symptome.

Textbeitrag in Videoform

Hier kannst Du Dir das Video zu diesem Thema anschauen:

Eine neue Studie zur Fibromyalgie zeigt deutlich autoimmune Reaktionen.

Autoimmune Prozesse bei Fibromyalgie

Die Studie zeigt, dass die Antikörper der Fibromyalgiker bei den Mäusen typische Fibromyalgie-Symptome auslösten. Die Antikörper der Fibromyalgiker sind autoreaktiv, das heißt sie reagieren auf sich selbst. Dabei handelt es sich um autoimmune Reaktionen, folglich um eine Autoimmunerkrankung.

Im weiteren Verlauf entfernte man die Antikörper der Fibromyalgiker wieder aus dem Blut der Mäuse, woraufhin diese sich innerhalb von zwei bis drei Wochen erholten und keine Symptome mehr zeigten. Damit wird deutlich, dass es sich bei der Fibromyalgie um eine Fehlfunktion des Immunsystems handelt. Die Wissenschaftler sind der Meinung, dass die IgG Antikörper die Aktivität von schmerzempfindlichen Nerven erhöhen und diese sich an die Neuronen im Rückenmark binden, was eine Reihe von Wechselwirkungen mit sich bringt.

Fibromyalgie (neueste Erkenntnisse): Künftig erfolgreiche Therapien möglich?

Die neue Studie könnte die Sichtweise auf die Fibromyalgie gründlich verändern. In Folge dessen könnte es in Zukunft wirksamere Behandlungsmethoden geben. Der Leiter der Studie, Dr. Anderson, sieht auch eine Parallele zu Long Covid und ME/CFS. Er ist der Meinung, dass es viele ähnliche Symptome gibt. Da Long Covid aktuell eine hohe Aufmerksamkeit genießt bleibt zu hoffen, dass wir Fibromyalgiker von der intensivierten Forschung profitieren. Die Behandlung der Fibromyalgie könnte sich in Zukunft in der Weise verändern, dass der IgG Antikörperspiegel im Körper der Fibromyalgiker gesenkt wird. Dieses Verfahren wird schon bei manchen Autoimmunerkrankungen angewandt. Es bleibt zu hoffen, dass in Zukunft weitere Forschung in diese Richtung betrieben wird und eine erfolgversprechende Behandlung gegen Fibromyalgie entwickelt wird.

Was ist Deine Meinung zur Studie? Bist du auch positiv gestimmt, dass die Forschung in Zukunft eine erfolgreiche Behandlung entwickeln und die Ursache finden wird? Schreib mir Deine Gedanken in die Kommentare 🙂

Quellen

  1. jci.org/articles/view/144201 (Europäische Mäuse-Studie aus 2021)
  2. iflscience.com/health-and-medicine/fibromyalgia-is-an-autoimmune-condition-study-indicates/
  3. akalazia.com/fibromyalgie-gilt-als-autoimmunerkrankung/
  4. https://germanic.news/fibromyalgie-kann-eine-erkrankung-des-immunsystems-sein-nicht-des-gehirns-studie-fibromyalgie/
  5. kcl.ac.uk/news/new-study-shows-fibromyalgia-likely-the-result-of-autoimmune-problems

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5 Kommentare

  1. Hallo, ich bin geimpft und geboostert. Die Schmerzen wurden nicht besser, im Gegenteil. Im letzten Jahr kamen neue Schmerzen hinzu. Die 1. Impfung war mit Astra Zeneca, die 2. Biontec Pfizer und die 3. Moderna. Habe alle gut vertragen, mit den ganz normalen Impfreaktionen.

  2. Hallo
    Habe Jahrzehnte an Fibromyalgie gelitten u. ich bin mir fast sicher , dass durch die Coronaimpfung meine Schmerzen gänzlich verschwunden sind.
    Mfg Friedl Marianne

    • Huch, das habe ich bisher noch nicht gehört. Die meisten haben die gleichen Impfreaktionen wie Gesunde und anschließend ist alles wie vorher auch. Bei mir hat die Impfung an der Fibro leider auch nichts geändert, das wäre zu schön gewesen!
      Freut mich, dass Du diesbezüglich von der Impfung profitierst und noch mehr freue ich mich, dass Du davon berichtest. Vielen Dank 🙂

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