In einem YouTube-Kommentar wurde ich neulich gebeten, mal ein Video über Fibromyalgie Medikamente zu erstellen. Dies ist der dazugehörige Textbeitrag.

Die Betroffene aus dem Kommentar bekam von ihrem Arzt den Rat Cymbalta zu nehmen, da das die Schmerzen bei Fibromyalgie mit der Zeit nehmen würde. Sie hatte aber kein gutes Gefühl, da sie schon so viel Schlechtes von anderen Anwendern darüber gehört hat. Nun weiß sie nicht, was sie machen soll.

In diesem Beitrag wird es keine Auflistung über Fibromyalgie Medikamente geben und ich werde auch nicht für oder gegen einen ärztlichen Rat sprechen. Dieser Beitrag dient lediglich dem Erfahrungsaustausch. Zum größten Teil werde ich von Erfahrungen anderer Betroffener berichten, mit denen ich seit vielen Jahren im Austausch bin. Zum Schluss habe ich noch drei allgemeine Tipps für dich zur Fibromyalgie.

Ernüchterung bei der Diagnose

Viele Betroffene haben Monate oder sogar Jahre damit verbracht, eine Erklärung für all diese komischen Symptome zu finden, die so schwer auszuhalten sind. Die Diagnose ist dann im ersten Moment eine Erleichterung. Doch sehr bald wird einem klar, dass die Fibromyalgie nur schwer therapierbar ist und es aktuell keine Möglichkeiten zur Heilung durch Fibromyalgie Medikamente gibt. Das ist natürlich sehr ernüchternd und sicherlich für manche Betroffene wie ein Schlag ins Gesicht.

Fibromyalgie Medikamente: Meine eigenen Erfahrungen

Ich selbst habe nur wenig Erfahrung mit Medikamenten bei Fibromyalgie. Ich bin andere Wege gegangen, mit denen ich erfolgreich bin. Aber ein bisschen kann ich berichten:

Von den klassischen Schmerzmedikamenten hilft mir am besten Ibuprofen oder Naproxen. Dies allerdings nur bei Kopf- und Regelschmerzen sowie bei Schmerzen im unteren Rücken. Bei den Muskel- und Gliederschmerzen der Fibromyalgie und bei den Ganzkörperschmerzen helfen mir diese Wirkstoffe nicht. Paracetamol hat bei mir gar keine Wirkung auf Schmerzen. Möglicherweise senkt es Fieber, aber mehr nicht.

Vor vielen Jahren bin ich mal dem Wunsch meines Hausarztes gefolgt und habe für ein halbes Jahr ein Antidepressivum eingenommen (Mirtazapin). Er hat es mir damals sehr ans Herz gelegt. So gab ich nach. Das AD hat mir nur noch mehr Probleme bereitet. Ich war noch erschöpfter und noch müder damit. Erst nachmittags war ich halbwegs auf der Spur. Ich habe es nach einem halben Jahr abgesetzt, weil es mir bei meinen Symptomen gar nicht geholfen hat.

Fibromyalgie Medikamente: Erfahrungen anderer Betroffener

Schon seit mehr als 10 Jahren bin ich mit anderen Fibromyalgikern im Austausch und kann weitergeben, was mir im Laufe dieser Zeit berichtet wurde.

Manche Betroffenen erzählen mir davon, dass ihnen die Medikamente ein bisschen helfen, dass sie etwas Linderung verspüren. Aber weg geht die Fibromyalgie damit nicht. Ich habe noch niemanden getroffen oder gesprochen, der mit verordneten Medikamenten langfristig beschwerdefrei wurde.

Bei manchen Fibromyalgikern wirken bestimmte Fibromyalgie Medikamente scheinbar am Anfang. Sie helfen zunächst beim Schlafen, nehmen etwas die Schmerzen und bringen etwas mehr Ruhe. Dann, so wird berichtet, geht dieser Effekt jedoch zurück. Viele steigern dann die Dosis. Der ein- oder andere ist so schon in eine Medikamentenabhängigkeit gerutscht. Mir haben Betroffene von ihrem Entzug berichtet, was teils wirklich dramatisch war.

Vereinzelt gibt es aber auch Betroffene, die sehr froh über die medikamentöse Unterstützung sind. Falls du auch positive Erfahrungen mit Medikamenten bei Fibromyalgie machst, berichte doch mal in den Kommentaren. Das ist für andere Leser bestimmt sehr hilfreich und unterstützend.

Hier kannst du dir diesen Beitrag als Video anschauen.

3 allgemeine Tipps bei Fibromyalgie

Tipp 1

Mein erster Tipp richtet sich an dich, wenn du

  • mit den Medikamenten nicht so erfolgreich warst
  • große Probleme mit Nebenwirkungen hattest
  • Medikamente für dich kein Weg sind

In diesen Fällen gebe ich dir den Rat, dich mal mit der Guaifenesintherapie und mit der kohlenhydratarmen Ernährung zu beschäftigen. Vielleicht ist diese Art der Selbsthilfe ja eine Unterstützung für dein Wohlbefinden und deine Lebensqualität. In diesem Video gehe ich genauer auf beides ein.  

Tipp 2

Dieser Tipp richtet sich an dich, wenn du den schulmedizinischen Weg gehen möchtest und Informationen suchst. Dann wirf doch einfach mal einen Blick in die Leitlinie für Fibromyalgie. https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/145-004p_S3_Fibromyalgiesyndrom_2017-03-abgelaufen.pdf. Bei der Ausgabe von 2017 gibt es auf S. 11 Angaben zu Medikamenten bei Fibromyalgie. Dort wird auch Cymbalta genannt, allerdings in Form von Duloxetin, was der Wirkstoff von Cymbalta ist.

Tipp 3

Mein Tipp 3 ist ein Angebot an dich, vielleicht ist es dir eine Unterstützung? Denn ich höre ganz oft, dass Fibromyalgie-Betroffene sich völlig allein und verloren fühlen. Wenn es dir auch so geht und du Lust auf Austausch mit anderen Betroffenen hast, dann sei herzlich eingeladen in unsere Facebook-Gruppe „Fibromyalgie Kämpfer/innen | Guaifenesin, Ernährung & mehr“. In dieser Gruppe geht es häufig um die Guaifenesintherapie, aber auch um Ernährung, Nährstoffe, Darmgesundheit, Sorgen & Nöte und vieles mehr. Wenn du Interesse und einen Facebook-Account hast, dann melde dich einfach an. Du wirst dann aufgenommen und kannst deine Fragen stellen oder auch einfach nur in den Beiträgen stöbern.

Möchtest du etwas ergänzen oder von deiner eigenen Erfahrung berichten? Dann freue ich mich über deinen Kommentar.