Die Fibromyalgie kam schleichend
Lange Zeit habe ich schlichtweg nicht gewusst, dass ich Fibromyalgie habe. Aus den ganzen Zipperlein, die teils schon seit meiner Jugend präsent waren, wurden aber mit der Zeit immer größere Beschwerden. Ich ging trotzdem weiter dagegen an und erledigte den Alltag, so gut es eben ging. So war es irgendwann für mich normal, dass ich die Treppe nicht mehr raufging, sondern irgendwie raufkrabbelte wegen der Brennschmerzen in den Oberschenkeln. Oder dass ich beim Haare fönen den Fön nach wenigen Sekunden in die andere Hand wechseln musste, weil die Oberarme so schmerzten.
Doch Mitte meiner vierziger Jahre kam dann der totale Zusammenbruch. Ich konnte keine 200 m mehr laufen, hatte Herzrasen und war völlig erledigt. Meinen Job hatte ich aufgeben müssen. Die starke Erschöpfung blieb nun dauerhaft, ich erholte mich einfach nicht mehr. Alles tat weh, wirklich jede Bewegung. Auch einfaches Dehnen, sogar Berührungen. Ich war total vergesslich, brachte alles durcheinander und konnte mich überhaupt nicht mehr konzentrieren. Nachts lag ich stundenlang wach oder wachte 2 Stunden nach dem Einschlafen einfach so wieder auf. Tagsüber war ich natürlich dauermüde. Oft hatte ich starke Krämpfe in Füßen und Beinen. Und dann der Bauch…. Es gab kaum mehr etwas, was ich essen konnte. Ständig hatte ich Blähungen, Bauchkrämpfe, Bauchschmerzen, Durchfall und Kreislaufprobleme beim Stuhlgang. Ich war wirklich völlig am Ende, ein totales Wrack.